Grundbuch Marzdorf Band Ⅰ, Blatt Nr. 8 (1782-1902)
Der erste Teil dieses Beitrags schilderte die Geschichte des Kossätenhofs, der sich seit 1747 im Besitz der Familie Garske (oder Garski) befand, bis in das Jahr 1828. Seit dem Tod von Martin Garski im Jahr 1811 wurde der Hof von Martin Günterberg verwaltet, dem zweiten Ehemann der Witwe Rosa oder Rosalia Garski geborene Neumann. Vor der neuerlich Heirat hatte diese zugesagt, den Hof »nach 20 Jahren« an ihren Sohn Michael Garski zu übergeben, aber die gerichtliche Erbregelung war mehrfach an ihrem Unwillen gescheitert, der Mutter ihres ersten Mannes – Dorothea Garski geborene Krüger – das gewünschte Leibgedinge auszusetzen.
Nur einen Monat nach dem Tod von Dorothea Garski geborene Krüger kam das Nachlassverfahren aus dem Jahr 1814 zu einem Abschluss. In der Verhandlung, die am 20. Dezember 1828 in Märkisch Friedland stattfand, trat der designierte Erbe Michael Garski den Kossätenhof gegen eine »Abfindung«1Verhandelt M. Friedland 20. Dezember 1828. In: A. a. O., Blatt 29 VS. Dort auch das folgende Zitat. von 82 Taler an seine Mutter ab, die auch die Kosten des Verfahrens trug. Mit der Annahme der Abfindung erklärte sich Michael Garski »nicht nur wegen seines väterlichen, sondern auch des dereinstigen mütterlichen Erbtheils für befriedigt«. Die Gründe für die Abtretung und auch das weitere Schicksal von Michael Garski sind nicht bekannt, jedoch scheint die Abfindungszahlung für einen Hof im Wert von 200 Taler niedrig.

Anmerkungen:
- 1Verhandelt M. Friedland 20. Dezember 1828. In: A. a. O., Blatt 29 VS. Dort auch das folgende Zitat.