Grundbuch Marzdorf Band Ⅰ, Blatt Nr. 10 (1842-1937)
Von alters her zählte die katholische Kirche zu den grösseren Grundeigentümern in Marzdorf. Aus der Chronik der Pfarre ist bekannt, dass der Kirchenbesitz in den 1820er Jahren 201 Morgen 177 Quadratruten Pfarrland und 116 Morgen 138 Quadratruten Kirchenland umfasste.1E. J. Krefft: Aus der Chronik der Pfarre Marzdorf. In: Das Archiv, Nr. 6, August 2020, S. 21 u. 29. Der Ertrag des Pfarrlandes kam allein dem jeweiligen Pfarrer zu, das Kirchenland war hingegen zum Unterhalt der Gemeinde und ihrer Bauten bestimmt. Während das Pfarrland bis 1945 im Besitz der Kirche verblieb,2Der letzte Pfarrer von Marzdorf, Pater Konrad Pickmeier, meldete in den 1950er Jahren 54 Hektar »Pfarrdienstland« zum Lastenausgleich an. Grund- und Betriebslisten des Gemeindebezirks Marzdorf. In: Bundesarchiv – Außenstelle Bayreuth, Signatur ZLA 7-32-1. gab es schon früh Bestrebungen, das Kirchenland zu verpachten. In der Pfarrchronik heißt es dazu:
»Das [Kirchen-]Land war in 24 Teile geteilt, von denen sieben Teile vom Gutsherrn, drei von Bauern aus Marzdorf und 14 von den Bauern aus Königsgnade bewirtschaftet wurden. Infolge dieser Anbaumethode brachte das Land nur sehr geringe Erträge. Daher wurde 1830, während der Amtszeit von Pfarrer Busse, eine Erbverpachtung versucht.«3E. J. Krefft: Aus der Chronik …, a. a. O., S. 25.
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Anmerkungen:
- 1E. J. Krefft: Aus der Chronik der Pfarre Marzdorf. In: Das Archiv, Nr. 6, August 2020, S. 21 u. 29.
- 2Der letzte Pfarrer von Marzdorf, Pater Konrad Pickmeier, meldete in den 1950er Jahren 54 Hektar »Pfarrdienstland« zum Lastenausgleich an. Grund- und Betriebslisten des Gemeindebezirks Marzdorf. In: Bundesarchiv – Außenstelle Bayreuth, Signatur ZLA 7-32-1.
- 3E. J. Krefft: Aus der Chronik …, a. a. O., S. 25.








