Zur Erinnerung an Hulda Beutler

Archiv 9

Die aktuelle Nummer 9 der Archivs erinnert an Hulda Beutler, die am 3. März 1873 in Lubsdorf geboren wurde und am 7. Dezember 1942 im Ghetto Theresienstadt, im besetzten Tschechien, starb. Bis 1938 führte Hulda Beutler einen kleinen Lebensmittelladen im Dorf Stibbe, dann wurde sie als Jüdin denunziert und im antisemitischen Hetzblatt »Der Stürmer« öffentlich verleumdet. Mit der Schließung ihres Ladens verlor sie ihre Existenz und musste die Heimat verlassen.

Hulda Beutler floh nach Berlin, wo sie für drei Jahre in einem jüdischen Altersheim in der Nähe des Alexanderplatzes Zuflucht fand. Am 21. Juli 1942 wurde sie aus Berlin mit dem »Altentransport“ I/27 nach Theresienstadt deportiert. Von den 100 Menschen, die mit ihr zusammen die Hauptstadt verlassen mussten, überlebten nur vier die Strapazen, Demütigungen und Greueltaten in den nationalistischen Lagern.

Hulda Beutler ist nur ein Beispiel für die über 500 Menschen jüdischer Herkunft aus dem Kreis Deutsch Krone, die im Dritten Reich ein Opfer von Rassismus und Antisemitismus wurden. Wir wollen sie nie vergessen.

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